Deutsche Schulen in Lateiamerika
Nach meiner Ankunft in Buenos Aires und einem kurzen Wochenendaufenthalt in der Stadt, ging es am 5. Oktober sogleich nach Montevideo (2 Stunden mit der Fähre) an die deutsche Schule. Dort gab am Vormittag einen acto anlässlich des 25. Jahrestages der deutschen Wiedervereinigung und dann führten Schüler der 7. Klassen ein Theaterstück auf, welches in Reisebüros der DDR und der Bundesrepublik spielte. Mich hat das sehr beeindruckt, da gut recherchiert und sehr detailreich vorgetragen wurde. Die DDR in Montevideo - schon eine eigenartige Angelegenheit...
Thema meiner Vorträge über die gesamte Woche war dann "Der Weg zur Einheit" in Verbindung mit einer brandneuen Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Das Interesse war groß und so zeichnete sich schnell ab, dass in einer Woche gar nicht alle interessierten Schüler der Schule zu erreichen waren - mit dem Ergebnis, dass ich noch einmal hin muss. Das werde ich am kommenden Donnerstag für 2 weitere Tage tun. Da ich bei meinem letzten Aufenthalt kaum Zeit hatte mir die Stadt anzusehen und es außerdem bitterkalt war, werde ich diesmal eine Tag dranhängen, denn so langsam hält hier der Frühling Einzug.
Nach einer Woche Urlaub in Patagonien, wo wir Pinguine, Seeelefanten und Wale beobachten konnten, bin ich zurück in Buenos Aires um Tango zu tanzen, aber ab Montag auch wieder die Schulen zu besuchen. Als erste war die Goetheschule dran, in der ich vor 2 1/2 Jahren eine Woche beschäftigt war - das war wie "nach-Hause-kommen". Morgen geht es nach Temperley.
Insgesamt kommt mir Buenos Aires bei diesem Aufenthalt "aufgeräumter" und sicherer vor als bei den letzten beiden Malen - irgendwie eine Stadt in ständigem Wandel. In 2 Monaten sind Wahlen und alle hoffen auf eine Abwahl von "Christina", die vergeblich versucht als eine 2. Eva Perón ein ähnlichen Mythos zu erlangen...