Nach 3 ½ Wochen in Argentinien und Uruguay geht es nun nach Sao Paulo in Brasilien und damit in ein Land, welches ich zum ersten Mal besuche (abgesehen von einem kleinen Abstecher nach Iguazu im südamerikanischen Herbst 2014). Aber noch einmal zurück nach Argentinien. An 2 Schulen hielt ich Vorträge, die ich bereits von vergangenen Besuchen her kannte. Ich sprach mit Schülern und Lehrern und die relativierten meinen eigentlich positiven Eindruck vom Land und seinem „Istzustand“ ganz erheblich. Abgesehen von „Traditionsgrößen“ wie Korruption und mangelnder Sicherheit, sprechen alle hier von einem stetigen Rückgang der Demokratie und das klingt dann besonders traurig, wenn es aus dem Mund junger Menschen kommt, deren Blick in die Zukunft von Zuversicht und Vertrauen in die gesellschaftlichen Strukturen geprägt sein sollte. In Diskussionen um Demokratie und Diktatur, im Grunde bezogen auf die gesellschaftlichen Verhältnisse der beiden Staaten auf deutschem Boden, stellten sie unterschiedliche Demokratieverständnisse fest und zweifelten gar an der Demokratie im eigenen Land. Viele hoffen auf einen Kurswechsel nach den Wahlen, welcher im Falle eines Wahlsieges des protégé von Christina Fernandez de Kirchner wohl ausbleiben wird…
Am Sonntag war Wahltag. Es war einschöner, frühlingshafter Tag. Ohne eine Ahnung über den Ausgang der Wahlen mach ich mich auf zum Flughafen - aus einem Land in ständigem Wandel...
vom Thema der rückwärts gehenden Demokratie hatte ich in einigen Dokumentationen gehört. Die jungen Leute sprachen im Interview auch von Korruption aber betonten eben auch dass Demokratie immer weniger statt finden würde. Sie machten das am Thema Meinungsfreiheit fest, bzw. an manipulierter Berichterstattung usw.
Sicher ist das traurig! Mich macht so etwas schnell besorgt und ratlos auch - als ob die Menschen einfach nicht dazu lernen wollten.
Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Reise :-) Liebe Grüße
wünsche dir einen schönen Aufenthalt in Brasilien. Bin sehr gespannt auf deine weiteren Berichte.
Martina