Bogota

01-01-2020

Alles Gute zum neuen Jahr...!!!


Aber im Grunde sind wir ja (blogmäßig) noch in Cali... und reisen jetzt ein drittes Mal nach Bogota. Der Flughafen kommt uns langsam wie unser zweites Wohnzimmer vor und diesmal hat auch die Abholung familiären Charakter. Prof. Dr. Tatjana Louis, die Initiatorin der Veranstaltung am 8. November in der Universidad de Los Andes, holte uns ab und nahm uns mit nach Hause. Wir verbrachten das Wochenende mit ihr, ihren 2 Kindern, ihrem kolumbianischen Ehemann, Hund, Katze (ach nein... die nicht) und familiären Ritualen. Es war wunderbar! Wir hörten aber auch bewegende Familiengeschichten... Wir lernten das Land, die Stadt und die Menschen somit noch einmal aus ganz privater Sicht kennen. Die Ausgangssperre war inzwischen aufgehoben worden und wir konnten einen Ausflug ins Umland von Bogota unternehmen. Das hätte man vor Jahren auf keinen Fall getan, da die Gefahr von der Farc oder Paramilitärs entführt zu werden oder in die Fänge des Militärs zu geraten, stets virulent war. Auch heute ist das "noch nicht so ganz ohne", aber wir waren uns sicher, dass Tatjana uns beschützen würde. Auf diesem Ausflug erfuhren wir viel über die Geschichte, aber vor allem über die Natur und die Kultur des Landes. Der Höhepunkt war der Besuch von Guatavita, einem naturbelassenen Kratersee. Hier opferten Indigene ihren Göttern und die Konquistadoren vermuteten das legendäre Eldorado. Sie versuchten eine Wand des Kraters zu sprengen um nach Ablaufen des Wassers an das riesige Goldvorkommen zu gelangen. Das hat nicht so ganz geklappt... das Loch in der Wand ist heute noch sichtbar, der See aber ist auch noch da, na ja und der Goldschatz wahrscheinlich immer noch auf dem Grund des Sees. 



Nach drei schönen und erholsamen Tagen zogen wir noch einmal um und wohnten diesmal im historischen Zentrum der Stadt. Außer einer Uni-Veranstaltung hatten wir frei und konnten nun die Stadt auf eigene Faust erkunden. Wir besuchten das Botero-Museum und das Goldmuseum und schlenderten bei sommerlichen Temperaturen durch die Gegend. 



Uns fielen sowohl die immense Polizeipräsenz in der Stadt auf, als auch die Schutzwände und -vorrichtungen vor den Gebäuden. Es war unschwer zu erkennen, dass die nächste Ausschreitung erwartet wurde. 


Geschichte und Gegenwart liegen wie immer dicht beieinander und so haben wir auch die Gedenkstätte "Centro de la Memoria, Paz y de la Reconciliacion" besucht - waren allerdings sehr enttäuscht davon, denn das Hauptgebäude war ein leerer Cubus. Aber vielleicht ist das ja gerade auch das "Programm"... der Cubus muss noch mit Erinnerung gefüllt werden... bietet aber tatsächlich keinen Platz dafür! Ansprechpartner zur Klärung dieser Fragen oder Hinweise dazu konnten wir leider nicht finden.

Von dieser enttäuschenden Erfahrung haben wir uns allerdings erholt und haben den Weihnachtsmarkt der deutschen Gemeinde in San Mateo besucht, wo wir auch schon bei unserem ersten Besuch in Bogota überaus freundlich von der Pfarrerin Christhild Grafe und ihrem Ehemann empfangen wurden.


Wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt unsicher in Bogota und verließen die Stadt mit dem Gefühl, viel über Land und Leute kennengelernt zu haben... aber bei weitem noch nicht genug, so dass wir planen zurückzukommen, sobald sich die Gelegenheit dazu ergibt. Alle unsere Ansprechpartner/innen samt Botschaft sind bereits "vorgewarnt"...


Nun wartet der Hochsommer in Rio de Janeiro auf uns...

01-02-2020
Silke
Ihr Lieben 2, ich sende euch ganz viele herzliche Neujahrsgrüße und wünsche euch für das neue Jahr 2020 nur das Allerbeste: Gesundheit, Fröhlichkeit, Reiselust ;)) und dass alles für euch Wirklichkeit wird, was ihr euch wünscht! Auf ein neues Jahrzehnt, wo auch immer ihr euch aufhaltet!!! Herzlichst, Silke

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