Boston

12-08-2019

Boston erreichten wir nach einer Zwischenlandung in Houston. Der amerikanischen Ton bei Einreisen in die USA ist ja quasi "legendär"... diesmal wurden wir wie Vieh durch die Gepäckkontrolle getrieben (mit Megaphone) - just horrible! Da muss man durch und es ist ja auch überhaupt nicht von Belang, so ein Gefühl von Willkommmenskultur in einem fremden Land?!


In Boston wurden wir von der Generalkonsulin persönlich vom Flughafen abgeholt und zur Lagebesprechung ins Konsulat gefahren. Wir besprachen die Veranstaltung des Konsulats zum Jahresgedenken an die deutsche Wiedervereinigung, die am 14. November stattfinden sollte. Natürlich wurde auch auf die aktuelle Situation in den USA mit ihrem "Super-Hero-Präsidenten", dem gerade "schreindstes Unrecht" widerfährt, eingegangen. Boston scheint so etwas wie eine Anti-Trump-Hochburg zu sein. Irgendwie habe ich im Rahmen meiner Arbeit mit amerikanischen Studenten in Berlin ohnehin das Gefühl , dass es Trump-Befürworter schlicht nicht gibt. 


Der Abend war frei und der Sonnenschein in Boston lud zu einem Spaziergang ein - der Verlust von 25 Grad aber (22 in Bogota / -3 in Boston) ließ uns von diesem Plan Abstand nehmen und den Kamin in der Hotellobby in den Focus rücken, vor dem wir einpennten.


Am Vormittag des 14. Dezember war ich zu einem Vortrag an die Brandeis University eingeladen. Diese Universität ist eine jüdische Hochschule und an dieser findet jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des Reichsprogroms von 1938 statt. Vor zwei Jahren habe ich diese Gedenkveranstaltung besucht und es entstand die Idee, mal die deutsche Sicht auf ein Jahresgedenken mit (mindestens) zwei Gesichtern zu lenken. Damals war die Brisanz dieser Betrachtung mit Blick auf wachsenden Rechtspopulismus und zunehmenden Antisemitismus in unserem Land noch gar nicht so absehbar. So war die Veranstaltung sehr gut besucht und die Fragen der Anwesenden machten vor allem das Interesse am heutigen Deutschland mit den aktuellen Entwicklungen deutlich. Der Dialog war spannend und aufschlussreich.



Für den Moment muss ich Schluss machen, wir müssen jetzt was regeln - unser Flug von Rio de Janeiro nach Sao Paulo wurde gerade gestrichen! Wir sitzen hier mit Blick auf die Christus-Statue, die auch gerade in den Wolken verschwindet. Schlechtes Ohmen?




12-09-2019
Silke Flegel
Ihr Lieben 2, wie schön, endlich von euch zu lesen! Dankeschön für euren tollen Blog! Ich freue mich, dass es euch - ganz offensichtlich - gut geht und ihr eine supi Zeit habt. Ganz liebe Grüße aus der Heimat & schreibt weiter (ist fast so, als wäre ich selbst dabei ...), eure Silke
12-10-2019
Verena Meyer
Hallo Peter. Mich würde ja brennend interessieren, was für Fragen konkret gestellt wurden und wie die Sicht auf Deutschland ist?
Euch noch eine aufregende Zeit und Grüße an Harald.
Verena
12-24-2019
Veron ika
Hallo Peter,
Verenas Kommentar schliesse ich mich gern an, die konkreten Fragen würden mich auch interessieren.
Wir haben hier in Deutschland (für mich zum ersten Mal bewusst) das jüdische Chanukka Fest gefeiert, bzw, auch Informationen dazu gehört, die durch die Zermonien geführt haben.
In Berlin werden Lichter an einem riesigen Leuchter angezündet.
Mich persönlich hat das sehr interessiert und auch sehr, sehr gefreut.
- - Eure Einreise-und Landungs- und Abreise Erlebnisse sind (fast) einen eigenen Blog wert....Jesses :-)
Liebe Grüße Veronika

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